Spucken erwünscht!

Edeltraud Bischoff lässt sich den Coronatest erklären; Bildquelle: Lukas/Malteser

Braunschweig (mhd). Sicher ist sicher! 60 Bewohner und 40 Mitarbeiter der Stiftung St. Thomaehof in Braunschweig wurden am Dienstag, 4. August, von den Braunschweiger Maltesern auf das Vorliegen einer Coronainfektion untersucht, nachdem sich eine Heimmitarbeiterin infiziert hatte.


Da schaute Edeltraud Bischoff etwa skeptisch, doch der nette junge Malteser konnte sie beruhigen: „Sie müssen nur mit etwas Wasser gurgeln und es dann in einen kleinen Plastikbehälter spucken, das ist alles.“ Nicht zu viel verlangt für die alte Dame und ihre Mitbewohner des Heimes am Schwarzen Berg in Braunschweig. Irritierend nur, dass Edeltraud Bischoff dem hilfsbereiten Malteser kaum in die Augen blicken konnte: Von Kopf bis Fuß waren die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in einen weißen Overall gekleidet, das Gesicht mit zweifacher Schutzmaske verkleidet. Aber wenn der Blickkontakt schwierig ist, hilft Freundlichkeit weiter: Mit viel Einfühlungsvermögen halfen die Malteser samt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Heimes den betagten Herrschaften durch den aufregenden Tag.

Die Entscheidung zur Reihentestung war am Vortag gefallen, nachdem bei einer Heimmitarbeiterin eine Coronainfektion diagnostiziert worden war. Auf Anforderung des Gesundheitsamtes organisierte die Abteilung „planende Gefahrenvorbeugung“ der Berufsfeuerwehr unter Leitung von Peter Kropf den Einsatz und holte dafür die Malteser mit ins Boot. Seit 10 Uhr am Dienstagmorgen war Jörg Rütjerodt, Leiter Notfallvorsorge und Katastrophenschutz der Malteser in der Diözese Hildesheim, mit fünf Fahrzeugen und 18 ehrenamtlichen Mitarbeitern vor Ort, unterstützt von Peter Kropf und einigen Feuerwehrleuten.

Gegen Mittag konnte das Testen beginnen und war schon nach rund vier Stunden beendet. „Das Heim hat die Testreihe gut vorbereitet“, lobten Rütjerodt und Kropf und fanden auch gute Worte für ihre ehrenamtlichen Hilfskräfte. Für Rütjerodt war dies der erste Einsatz dieser Art und kam zur rechten Zeit: Wenige Tage später hatte er eigentlich mit seinen Ehrenamtlichen eine solche Reihentestung üben wollen – die Wirklichkeit kam ihm zuvor!

 


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